Manou, der Mauersegler
Ausgrenzung und Rassismus sind die Themen dieses Animationsfilms, mit einem gefiederten Helden altersgerecht präsentiert.
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Die „Zauberland“-Reihe, die der russische Kinderbuchautor Alexander Wolkow zwischen 1939 und 1975 verfasste, ist eine literarische Kuriosität. In vielen osteuropäischen Ländern, vor allem in der DDR, war sie äußerst populär. Was viele Leser aber nicht wussten und wissen: Insbesondere der erste Band ist ein ziemlich dreistes Plagiat des US-amerikanischen Klassikers „Der Zauberer von Oz“, den L. Frank Baum schon 40 Jahre früher schrieb. Dessen Figuren wie Vogelscheuche, Blechmann und feiger Löwe verwendete Wolkow auch in seinen Folgebüchern weiter, obwohl deren Handlung dort immerhin weitestgehend eigene und recht gelungene Wege ging. Der russische Trickfilm „Urfin, der Zauberer von Oz“ basiert auf Wolkows zweitem Buch, in der internationalen Fassung wird aus dem „Zauberland“ aber wieder „Oz“. So verwirrend wie diese Bezüge ist der recht schlichte, wenn auch farbenfroh animierte und passabel unterhaltsame Film selbst allerdings nicht. Im Gegenteil: Zauberer Urfin unterjocht mit Hilfe einer Armee von Holzsoldaten die Smaragdenstadt und Dorothy und ihre Freunde beschließen, sie zu befreien.
Urfin, der Zauberer von Oz
Kinostart: 16. Mai 2019
Regie: Vladimir Toropchin, Fyodor Dmitriev, Darina Shmidt
Mit den Stimmen von: Oliver Kalkofe, Paulina Rümmelein, Peter Lehn u. v. a.
FSK-Freigabe: ab 6 Jahren
Libelle-Empfehlung: ab 6 Jahren
Tags: Animation , Kinderfilm , Kino
Kategorien: Freizeit , Lesen Hören Sehen