Bergstation Hilden
Die Bergstation ist das Richtige für alle Kletteräffchen. Für die, die Höhe nicht mögen gibt's Slacklines und Volleyball und mehr.
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Der Bewegungsablauf beim Klettern ist ganz einfach: „Was du in der Krabbelgruppe in der Waagerechten machst, das machst du beim Klettern in der Senkrechten“, beschreibt es Erlebnispädagoge Peter Schmitz mit einem Schmunzeln. Klingt ganz einfach. Doch so ganz ohne ist es nicht, sich eine Wand hinaufzuwagen, und nicht umsonst heißt es, schau lieber nicht nach unten. Eine gehörige Portion Vertrauen ist nötig dafür, um oben anzukommen und das Erlebnis auch zu genießen. Vertrauen in die Ausrüstung, Vertrauen in den Partner, der unten sichert, und darin, dass das Seil auch richtig vertäut ist.
Wo der eine fröhlich den Klettergurt anlegt und gleich die Hände nach den ersten Griffen ausstreckt, bleibt der andere lieber erst einmal mit beiden Beinen auf dem Boden, sichert das Seil und schaut sich das Geschehen von unten an. Klettern bietet Raum für diese Unterschiedlichkeit. „Schließlich spürt jeder dasselbe Kribbeln im Bauch“, weiß Peter Schmitz. „Jeder hat irgendwo eine Grenze. Aber am Ende kommen alle oben an.“ Das Austesten und Überwinden dieser Grenzerfahrung stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder. Daher bietet sich Klettern gerade für Gruppen und Schulklassen an. „Wenn Kinder sich gegenseitig sichern, übernehmen sie eine wichtige Aufgabe und erleben, dass sie Verantwortung tragen“, erläutert Schmitz, „und das stärkt den Teamgeist.“ Auch in der Drogen- und Gewaltprävention mit Kindern und Jugendlichen hat das Klettern seinen Platz. „Welche Grenzen darf man überschreiten, welche nicht? Wie geht man mit Druck um? Wie reagiert die Gruppe, wenn ich Nein sage?“, berichtet Schmitz von seiner Arbeit mit Jugendlichen.
Auch in gesundheitlicher Hinsicht ist Klettern ein Gewinn für Körper und Geist. Denn die Bewegung über Kreuz aktiviert beide Gehirnhälften. Und wer beide Hälften in Schwung bringt, stimuliert seinen Geist, ist weniger gestresst und bleibt länger fit. Auch für eine Vielzahl von Rückenleiden bietet Klettern eine wirksame Hilfe, denn die langen Streckbewegungen auf der Suche nach dem nächsten, passenden Griff dehnen die Muskulatur, können Verspannungen lösen und Gelenke mobilisieren. Also gilt für Kinder wie Eltern beim nächsten Kletterausflug: „Berg frei!“
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